Wer ein Haus baut oder saniert, muss sich früher oder später mit der Frage beschäftigen: Wie soll geheizt werden? Mit den steigenden Energiekosten und dem Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit ist die Entscheidung heute wichtiger denn je. In diesem Ratgeber zeige ich, welche Heizsysteme sich lohnen, welche Vor- und Nachteile sie haben und warum wir uns persönlich für eine Kombination aus Gasheizung und Solarthermie entschieden haben.

Unsere Wahl: Gasheizung mit Solarthermie
Die Gasheizung ist nach wie vor eines der beliebtesten Heizsysteme. Moderne Anlagen mit Brennwerttechnik nutzen die Abwärme im Rauchgas, sodass fast die gesamte Energie in Wärme umgewandelt wird.
Vorteile:
- hohe Effizienz bei moderaten Anschaffungskosten
- kompakte Bauweise, auch für kleinere Technikräume geeignet
- kombinierbar mit Solarthermie
Nachteile:
- Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen
- Gaspreise können schwanken
👉 Unser Tipp: Wer Gas nutzt, sollte überlegen, es mit einer Solaranlage zu kombinieren. So lässt sich der Gasverbrauch deutlich reduzieren.
Wärmepumpe – umweltfreundlich und modern
Die Wärmepumpe gilt als Zukunftstechnologie im Neubau. Sie nutzt Energie aus Luft, Erde oder Grundwasser und wandelt sie in Heizwärme um.

Vorteile:
- umweltfreundlich, da ein Großteil der Energie aus der Umwelt kommt
- in Verbindung mit Fußbodenheizung besonders effizient
- langfristig geringe Heizkosten
Nachteile:
- hohe Anschaffungskosten
- Grundstücks- und Standortabhängigkeit (z. B. Platz für Außengeräte oder Bohrungen nötig)
👉 Für Neubauten mit Fußbodenheizung lohnt sich die Wärmepumpe besonders.
Holz- und Pelletheizung – natürlich und CO₂-neutral
Heizen mit Holz oder Pellets ist eine klimafreundliche Alternative, da nur so viel CO₂ freigesetzt wird, wie beim Baumwachstum gebunden wurde.
Vorteile:
- CO₂-neutral
- vergleichsweise stabile Preise
- unabhängig von Gas oder Öl
Nachteile:
- höherer Platzbedarf für Lagerung
- regelmäßige Wartung und Nachfüllen nötig
👉 Als Zusatzheizung sind auch Kaminöfen beliebt – sie schaffen Behaglichkeit und können einzelne Räume schnell erwärmen.
Unsere Wahl: Gasheizung mit Solarthermie
Nach intensiver Abwägung haben wir uns für eine Kombination entschieden:
- Gasheizung mit Brennwerttechnik als verlässliches Grundsystem
- Solarthermie auf dem Dach zur Unterstützung, vor allem für Warmwasser
Damit haben wir ein System, das verlässlich, effizient und flexibel ist. In den Sommermonaten läuft ein Großteil des Warmwassers über die Solaranlage, im Winter übernimmt die Gasheizung die Hauptarbeit.
Smarte Steuerung für noch mehr Effizienz
Egal für welches Heizsystem man sich entscheidet: Eine intelligente Steuerung macht den Unterschied. Wir nutzen programmierbare Thermostate (z. B. von Bosch), die es uns ermöglichen, Räume individuell zu temperieren.
Vorteile smarter Thermostate:
- Heizen nach Bedarf, nicht nach Gewohnheit
- Temperaturpläne für jeden Raum
- Steuerung per App auch von unterwegs
Das sorgt für mehr Komfort – und spart gleichzeitig Energie.
Fazit: Die richtige Lösung hängt von den Bedürfnissen ab
Es gibt kein Heizsystem, das für alle passt. Während die Wärmepumpe in Neubauten mit Fußbodenheizung ideal ist, kann eine Gasheizung mit Solarthermie eine sehr effiziente und bezahlbare Lösung sein. Holz- und Pelletheizungen lohnen sich dort, wo ausreichend Platz und regionale Ressourcen verfügbar sind.
👉 Unser Ratschlag: Prüft nicht nur die reinen Kosten, sondern auch eure Lebenssituation. Wer eher flexibel bleiben will, fährt mit einer Kombination aus klassischem System + erneuerbaren Energien am besten.
Für uns war die Mischung aus Gasheizung + Solarthermie + smarter Steuerung die perfekte Lösung – zuverlässig, effizient und zukunftsfähig.
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